Das dynamische Archiv

Als moderner Informationsmanager sieht sich der Archivar mit gänzlich neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist heute allgemein geworden, er stellt sich für jede private oder kommunale Unternehmung gleichermaßen. Dabei geht es längst nicht mehr nur darum, dass eine positive öffentliche Darstellung wünschenswert für eine Institution sein mag, sondern es handelt sich in Zeiten neuer Steuerungsmodelle und dezentraler Ressourcenverwaltung um eine Notwendigkeit.

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Das Entstauben von Akten gehört heute nicht mehr zum Berufsbild des Archivars. Heute bestimmen PCs und Datenbanken die Arbeit.
Foto: Wolf-Dieter Mellmann

Eine aktive Mitgestaltung des Berufsbildes „Archivar“ unter Einbeziehung der didaktischen Dimension ist also dringend vonnöten. Das eigene Berufsbild (und damit implizit auch das Image der Institution) bedarf keiner schleichenden, sondern einer bewussten Reformulierung. Nur so kann das Archiv zu einem lebendigen Bestandteil der Gesellschaft werden. Die grundlegenden Fragen bleiben: „Woran arbeiten wir?“, „Für wen arbeiten wir?“ und „Wie arbeiten wir?“ Diese objekt- und kundenorientierten Bereiche sind auch im Kodex ethischer Grundsätze für Archivarinnen und Archivare des International Council on Archives (ICA) angelegt , beispielsweise in § 6: „Archivarinnen und Archivare habe sich für die weitest mögliche Benutzung von Archivalien einzusetzen und eine unparteiische Dienstleistung gegenüber allen Benutzern zu gewährleisten.“


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